Nein wir sind nicht beim Fußball, doch am vergangenen Samstag war unsere U14 und unsere Herren in Hannover, um gegen Victoria Linden zu spielen, dabei ging es für die Herren, um den Aufstieg in die 1. Bundesliga.
Die U14 traf sich um 10.00 Uhr am Fehrbelliner Platz, um mit zwei Autos nach Hannover zu kommen.
Dank freier Autobahn war man in 2 ½ Stunden am Platz und konnte die müden Gelenke vom Sitzen wieder mit Leben versehen.
Wie bei all den Spielen in der letzten Zeit, wurde sich kurz dafür aber konzentriert warm gemacht und um 15.00 Uhr hatte man den ersten Ankick. Gleich von Beginn an war zu erkennen, dass zwei gleichwertige Teams sich gegenüberstanden und sich einen harten Kampf um jeden Meter Raum sich liefern würden.
Es wurde 3 x 15 Minuten gespielt und jedes Drittel hatte seine Höhepunkte im Angriff und in der Verteidigung.
Am Ende gewannen wir 33:14 (19:0; 7:7, 7;7). Das Ergebnis zeigt nicht ganz den engen Spielverlauf wieder, aber wir dürfen zur Recht den Sieg bejubeln.
Nach dem Spiel wurde bei einer gemeinsamen Pizza kräftig über das Spiel diskutiert und auf den Anpfiff der Herren hin gefiebert.
Die Herren kamen schon vor dem Spiel bei den U14 Spielern vorbei und bedankten sich für die kommende Unterstützung.
Um 17.00 Uhr war es dann soweit und der BSV führte den ersten Ankick aus, der leider direkt im Aus landete.
Die typischen Platzverhältnisse bei Victoria, der Platz hat ein kräftiges Gefälle zur einen Seitenauslinie, es gibt viele Wellen auf dem Platz und die Trockenheit der vergangenen Woche tat ihr
übriges.
Nach 3 Minuten lag man nach einem Straftritt mit 3:0 hinten und nach einem sehenswerten Versuch auf der Ecke nach 6 Minuten sogar mit 8:0.
Nun konnte man Böses bei der körperlichen Überlegenheit erwarten. Die Nummer 3 von Victoria hatte zum Beispiel Oberschenkelmuskeln, die meinem Taillenumfang entsprachen. Im Gedränge
wogen wir mehr als 100 kg weniger und auch in der Hintermannschaft gab es viele Athleten bei Victoria, die nur zu den Spielen aus dem Kraftraum kommen.
Doch die anfängliche Nervosität legte sich bei unser Mannschaft. Der erste Straftritt in aussichtsreicher Situation wurde noch zur Gasse getreten, die dann im Anschluss leider nichts
einbrachte.
Im Verlaufe des Spiels war unsere Bissigkeit in der Verteidigung und in der Ballsicherung der Ausschlag, dass wir immer wieder Bälle dem Gegner im Ruck klauten und Straftritte zugesprochen
bekommen haben, die wir dann dreimal nutzten, um auf den Halbzeitstand von 8:9 zu kommen. Wir waren in Führung!
Die U14 feuerte während des gesamten Spiels lauthals die Mannschaft an und bejubelte jede Aktion und besonders die sehr tiefangesetzten Tackles, die besonders dem Spieler mit der Nummer drei auf dem Rücken sichtbar schmerzten.
Die 2. Halbzeit fing dann mit einem Tiefschlag für uns an. Mit dem ersten Angriff legte Victoria einen Versuch und der zweite konnte nur mit einem Hightackle gestoppt werden, der mit einer Teamkarte (gelb), da wir mit den Trikots auf Links spielen mussten, da beide Vereine bevorzugt in schwarz spielen, konnte der Schiedsrichter den „Übeltäter“ nicht eindeutig bestimmen. Die Karte war berechtigt. Dieser Unterzahl hatten wir es auch zu verdanken, dass wir noch einen weiteren Versuch kassierten.
Der Schiedsrichter, der nach dem Trikot zu urteilen aus den Niederlanden stammte, leitete das Spiel hervorragend, hatte ein gutes Händchen für die Vorteilauslegung und ermahnte im richtigen
Moment die Spieler, so dass das Spiel trotz vieler Brisanz immer fair war.
In der 60 Minute stand es 22:9 für Victoria und nun merkte man unsere Mannschaft die kraftraubende Spielweise an. Gefühlt hatten wir bis dahin mit 60 zu 40 den größeren Anteil am
Ballbesitz und Raumvorteil, doch wenn Victoria den Ball in die Hände bekam, waren sie jedes Mal brandgefährlich.
In diesem Spiel war die alte Binsenweisheit leider auch wieder gültig, nach der ein Rugbyspiel in der 60 Minute entschieden wird.
Innerhalb von 10 Minuten zog Victoria mit sehenswerten Versuchen auf 60:9 davon.
Was unsere Mannschaft aber ausmachte, war der Wille und Kampfgeist um noch weitere Punkte auf die Ergebnistafel zu bringen. Die letzten zehn Minuten gehörten uns. Mit eisernen Willen wurde
jeder Meter nach vorne gewonnen, besonders die Stürmer waren mit Ballsicherung beschäftigt und unsere Hintermannschaft setzte Nadelsticke in die Verteidigungsreihen des Gegner ohne dabei den
Ball zu verlieren. Nach gefühlt 10 Phasen, wobei der Platz mindestens 5mal quer durchpflügt wurde, schafften wir es in der letzten Spielminute den Ball unter die Goalstangen abzulegen. Mit dem
Erhöhungskick wurde das Spiel mit dem Endstand 60:16 abgepfiffen und unser Spieler lagen sich verdient in den Armen.
Eine tolle Geste nach dem Sportgruß war die Klatschgasse unser Herren für unser U14 Spieler und umgekehrt.
Wir von der U14 haben beim Zusehen viel gelernt.
Mit 2-3 Spielen mehr gegen solche Gegner, werden unsere Herren auch einen Weg finden, solche Spiele für sich zu entscheiden. Hut ab.
Mit einem Sieg und einer Niederlage kam unsere U14 gegen 21.30 Uhr wieder am Fehrbelliner Platz an. Anstatt sofort sich auf dem Heimweg zu machen, wurde der Parkplatz noch zu einem Touchspiel
genutzt.
Text: Peter