English version below.
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte nahm der Berliner SV92 am vergangenen Wochenende mit seiner Herrenmannschaft an der Deutschen Meisterschaft im 7er Rugby teil. Dank unseres Coaches Nico Colic konnten wir uns mit mehreren intensiven Trainingseinheiten gut vorbereiten. Auch die Gastspieler Lukas Laetsch von Stahl Hennigsdorf sowie unser Eigengewächs Max Zahner vom HRK konnten mittrainieren. So stellten wir einen starken Kader für die Reise nach Heidelberg zusammen. Dennoch war unsicher, ob wir gegen die starke Konkurrenz aus der 1. Bundesliga bestehen könnten. Man beschloss, die Teilnahme allein schon als Erfolg zu werten und zu sehen, wie weit es reichen würde.
Die Mannschaft hatte ein schweres Los mit dem deutschen Meister im 15er, SC 1880 Frankfurt, dem deutschen Meister im 7er, RG Heidelberg, und Stusta München. Nach einer etwas unruhigen Nacht im Zeltlager ging es im ersten Spiel am Samstag gegen Stusta München. Da diese neben uns die einzige Zweitliga-Mannschaft des Turniers war, stellte man sich auf ein knappes Spiel ein. Doch dank einer harten und gut organisierten Verteidigung gelang es uns, die athletischen Münchner nie über die Mittellinie kommen zu lassen. Wir dominierten die Anstöße und brachten die flinken Zahner-Zwillinge (Max und Til) immer wieder in gefährliche Räume. Das Endergebnis lautete 38:00.
Jetzt war das Selbstbewusstsein da, und wir nahmen uns vor, gegen die starke Konkurrenz aus Heidelberg den Score niedrig zu halten. Dies war durch die Turnier-Konstellation (auch die besten Gruppendritten kommen weiter) von großer Bedeutung. Gegen eine mit Nationalspielern gespickte Mannschaft wuchsen wir in der Defensive über uns hinaus und konnten die flinken 7er-Spieler gut in Schach halten. Sogar legten wir zwei eigene Versuche und konnten das Endergebnis mit 12:22 mehr als knapp halten. Einziger Wermutstropfen war, dass wir mit dem starken Tackler Thomas Docet einen wichtigen Spieler für den Rest des Turniers verletzungsbedingt verloren.
Der nächste Gegner aus Frankfurt sollte nicht leichter werden, dennoch nahmen wir uns wieder vor, das Ergebnis knapp zu halten und am Ende nochmal voll anzugreifen. Tatsächlich bissen sich die Frankfurter an unserer Verteidigung die Zähne aus und konnten erst gegen Ende der ersten Halbzeit mit einem Grubber-Kick des Nationalmannschaftskapitäns Leo Wolf unsere Verteidigung überwinden. Dieser konnte nur illegal gestoppt werden, was in einem Penalty Try und einer gelben Karte resultierte. Die Zwei-Minuten-Strafe nutzte Frankfurt aus und konnte zwei weitere Versuche erzielen. Die Störche kämpften bis zum Ende und schafften es sogar, den Ball im gegnerischen Malfeld abzulegen. Der vorausgegangene Pass wurde allerdings als Vorball gewertet. Da jedoch Hamburg gegen Neuenheim und Germania List deutlicher verlor und wir die Ergebnisse knapp gehalten hatten, schafften wir es tatsächlich ins Viertelfinale und damit unter die besten acht Mannschaften Deutschlands. Zufrieden mit dem ersten Turniertag, ließen wir den Tag mit einem Besuch in der Heidelberger Altstadt gemütlich ausklingen.
Im Viertelfinale trafen wir auf Germania List aus Hannover, die stärkste Mannschaft des Turniers (späterer Turniersieger). Obwohl die Tackles wieder saßen, konnte Germania mit Nationalmannschaftskapitän Niklas Koch den Ball mit viel Tiefe und Geduld auf die Außenbahn bringen und das Spiel am Ende deutlich gewinnen.
Jetzt lag der volle Fokus auf den Platzierungsspielen um Platz fünf. Es wartete der 7er-affine Erstligist RK Heusenstamm. In der ersten Halbzeit bündelten wir nochmal alle Energien und schafften es, uns mit der Ankick-Kombination Max Zahner und Mateo Meese, die das ganze Turnier über eine Waffe war, in der Hälfte der Heusenstammer festzusetzen. Durch zwei Geistesblitze der Zahner-Zwillinge konnten wir punkten. In der zweiten Halbzeit dominierte Heusenstamm, die durch ihren südafrikanischen Gastspieler mit zwei Versuchen nochmal gefährlich rankamen. Mit viel Leidenschaft und etwas Glück schafften wir es tatsäch
Nun hatten wir bereits mehr erreicht, als wohl alle erwartet hatten, doch es wartete noch das Bowl-Finale um Platz fünf im vollgepackten Nationalstadion. Trotz der beeindruckenden Kulisse fehlte uns die letzte Energie, und wir konnten nicht mehr an die Leistungen der vorigen Spiele anknüpfen. Wir ließen den Ball nicht mehr laufen und verloren die Kontaktsituationen gegen die starken Neuenheimer aus Heidelberg, die dies eiskalt ausnutzten und mehrmals punkteten.
Trotzdem sind wir stolz auf den endgültigen Platz sechs und die starken gezeigten Leistungen. Alle elf Spieler sind über sich hinausgewachsen, und wir haben uns Respekt auf nationaler Bühne erarbeitet. Im nächsten Jahr soll das Turnier in der Sportschau übertragen werden, hoffentlich wieder mit einer Beteiligung vom BSV. Für Robert Läufer war es das letzte aktive Turnier – Glückwunsch zu einer tollen Karriere und einem würdigen Abschlussturnier! Auch verabschieden sich unsere 7er-Starspieler Til und Max Zahner, die zukünftig im Olympiastützpunkt in Heidelberg trainieren werden und den BSV hoffentlich bald auf Nationalmannschaftsebene vertreten dürfen.
Für den BSV spielten: Robert Läufer, Mateo Meese, Francisco Bullrich, Til Zahner, Max Zahner, Emil Meierkord, Tyrese Tavares, Kasimir Britzke, Thomas Docet, Rhodri Phillips und Lukas Laetsch. Auch Jannis Budelmann und Edouard Clark waren in der Vorbereitung eine große Hilfe, verletzten sich aber kurzfristig.
Report on the 7s German Championship – Men’s Team of Berliner SV92
For the first time in the club’s history, Berliner SV92 participated in the German Championship in 7s rugby with its men’s team last weekend. Thanks to our coach Nico Colic, we were able to prepare well with several intensive training sessions. Guest players Lukas Laetsch from Stahl Hennigsdorf and our homegrown talent Max Zahner from HRK were also able to train with us. Thus, we assembled a strong squad for the trip to Heidelberg. Nevertheless, it was uncertain whether we could compete against the strong competition from the 1st Bundesliga. We decided to consider participation alone as a success and see how far we could go.
The team had a tough draw with the German champions in the 15s, SC 1880 Frankfurt, the German champions in the 7s, RG Heidelberg, and Stusta München. After a somewhat restless night in the campsite, the first match on Saturday was against Stusta München. Since they were the only other second division team in the tournament besides us, we expected a close game. However, thanks to a tough and well-organized defense, we managed to prevent the athletic Munich team from crossing the halfway line. We dominated the kick-offs and consistently brought the swift Zahner twins (Max and Til) into dangerous spaces. The final score was 38:00.
With newfound confidence, we aimed to keep the score low against the strong competition from Heidelberg. This was important due to the tournament structure (even the best third-placed teams advance). Against a team filled with national players, we surpassed ourselves defensively and managed to keep the speedy 7s players in check. We even scored two tries of our own and kept the final score to a narrow 12:22. The only downside was losing our strong tackler Thomas Docet to injury for the rest of the tournament.
The next opponent from Frankfurt was not expected to be any easier, but we again aimed to keep the score close and go all out at the end. Indeed, Frankfurt struggled against our defense and only managed to break through late in the first half with a grubber kick from national team captain Leo Wolf. He could only be stopped illegally, resulting in a penalty try and a yellow card. Frankfurt took advantage of the two-minute penalty and scored two more tries. The Störche fought until the end and even managed to place the ball in the opponent’s in-goal area. However, the preceding pass was ruled forward. Since Hamburg lost more decisively to Neuenheim and Germania List and we had kept our scores close, we actually made it to the quarterfinals, placing us among the top eight teams in Germany. Satisfied with the first day, we ended it with a visit to the Heidelberg old town.
In the quarterfinals, we faced Germania List from Hanover, the strongest team in the tournament (and eventual tournament winner). Despite our tackles being solid again, Germania, led by national team captain Niklas Koch, was able to move the ball deep and patiently to the outside, winning the game decisively in the end.
Now our full focus was on the placement games for fifth place. We faced the 7s-oriented first division team RK Heusenstamm. In the first half, we pooled all our energies and managed to keep the ball in Heusenstamm’s half with the kick-off combination of Max Zahner and Mateo Meese, which had been a weapon throughout the tournament. Thanks to two flashes of brilliance from the Zahner twins, we scored. In the second half, Heusenstamm dominated, coming dangerously close with two tries from their South African guest player. With a lot of passion and a bit of luck, we managed to secure our second tournament win with a 14:12 score.
Having already exceeded everyone’s expectations, we now faced the Bowl final for fifth place in the packed national stadium. Despite the remarkable setting, we lacked the final energy and could not match our previous performances. We failed to move the ball effectively and lost the contact situations against the strong Neuenheim team from Heidelberg, who capitalized on this and scored multiple times.
Nonetheless, we are proud of our final sixth-place finish and the strong performances we showed. All eleven players exceeded themselves, earning respect on the national stage. Next year, the tournament is set to be broadcast on national TV, hopefully with Berliner SV92 participating again. For Robert Läufer, this was his last active tournament – congratulations on a great career and a worthy final tournament! We also bid farewell to our 7s star players Til and Max Zahner, who will be training at the Olympic base in Heidelberg and hopefully representing Berliner SV92 at the national team level soon.
For Berliner SV92, the players were: Robert Läufer, Mateo Meese, Francisco Bullrich, Til Zahner, Max Zahner, Emil Meierkord, Tyrese Tavares, Kasimir Britzke, Thomas Docet, Rhodri Phillips, and Lukas Laetsch. Jannis Budelmann and Edouard Clark were also a great help in preparation but were injured shortly before the tournament.