Spielbericht Meisterrunde: FC St. Pauli – Berliner SV 1892 (52:08)

Mal wieder mit der dünnsten aller Personaldecken fuhr der BSV zum Auswärtsspiel nach Hamburg. Die Marschroute war klar: strukturiert spielen, Erfahrung sammeln und vielleicht auch eigene Akzente setzen.

Leider zeigte sich der Nachteil eines so schmalen Kaders schnell. Als der eh noch nicht auskurierte Tim Bierewitz verletzungsbedingt das Feld verlassen musste, war man fast für die gesamte Spielzeit auf vierzehn Mann gestellt. Dennoch war die Stimmung nach Abpfiff bei den Störchen durchaus positiv. Man hatte sich trotz der deutlichen 56:8 Niederlage ordentlich verkauft und es den spielstarken St. Paulianern nicht leicht gemacht, zu ihren Versuchen zu kommen. Stets mussten die erfahrenen Hanseaten mehrere Phasen zusammensetzen, um die Berliner Verteidigung zu brechen.

Der BSV war im Sturm ziemlich zusammengewürfelt, so dass man den Hamburgern deutlich unterlegen war und Mühe hatte, die eigenen Standards zu sichern. Doch wenn der BSV einen Angriff starten konnte, wurde sehr konzentriert und ansehnlich gespielt. Meter um Meter wurde gemacht und St. Pauli hatte ordentlich zu tun gegenzuhalten. So auch gleich beim allerersten Angriff des Spiels, den der BSV zentral bis an die Hamburger 22 brachte, wo schließlich ein Straftritt gesetzt wurde und man tatsächlich in Führung ging. Die Klasse und größere Stabilität der Hamburger zeigte sich im Laufe des Spiels dann aber doch. Dennoch kämpfte der BSV mit Herz, Struktur und Leidenschaft und schaffte schließlich Ende der zweiten Halbzeit den hochverdienten Ehrenversuch durch Niko Colic in diesem fairen Ligaspiel.

Vielen Dank an all die tapferen Störche! Man of the match war der immer fleißige Max Behrendt, der als alt-St.Paulianer das Vergnügen hatte, sich im direkten Duell mit seinem Bruder zu messen.

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