Die Frühlingssonne strahlte mit voller Kraft, als die Frauen vom BSV 1892 mit insgesamt neun Spielerinnen ihr zweites Turnier dieses Jahres in Erfurt antraten, ein Nachholtermin, denn zum eigentlichen Termin im Herbst hatte es ausfallen müssen.
Das Turnier wurde im Poolverfahren bestritten, wobei es zum ersten Mal drei Pools gab, weil ein Team aus dem englischen Reading zu Besuch war und es deshalb insgesamt neun Mannschaften gab.
Der BSV hatte das Auftaktspiel gegen die Gastgeberinnen nur 40 Minuten nach der Ankunft und musste sich auf dem Feld erst einmal akklimatisieren. Von Anfang an gut aufeinander abgestimmt, aber noch nicht ganz wach, gerieten die Berlinerinnen schon in der ersten Halbzeit vor allem in die Defensive und kassierten zwei Versuche. In der zweiten Halbzeit wurde der Angriff etwas sortierter, dafür haperte es zeitweise an der Kohärenz der Verteidigungslinie. Diese Lücken nutzten die Erfurterinnen mit Verstärkung von Vivian Bahlmann dreimal erfolgreich, so dass das Spiel mit 31:0 für die Gastgeberinnen endete.
Im zweiten Spiel traf der BSV auf den USV Halle, der mangels Spielerinnen in einer Spielgemeinschaft mit dem BRC spielte, dessen Spielerinnen in dieser Saison zum ersten Mal ein Turnier bestreiten konnten. Wir hoffen sehr, den BRC in Zukunft häufiger in der Liga zu sehen.
Trotz dreier Gegenversuche konnte sich der BSV in dem hart umkämpften Spiel durchsetzen. Den ersten Versuch legte Sophie Elmenthaler in der ersten Halbzeit über rechts außen, den zweiten Rachel Lange Schneider nach einem Durchbruch ebenfalls rechts außen. Die SG Halle/BRC ließ sich allerdings nicht lumpen und legte zwei Gegenversuche. In der zweiten Halbzeit bauten beide Teams in der Verteidigung so viel Druck auf, dass die Angriffe fahrig wurden. Halle/BRC konnte noch einen Versuch legen, als die Berlinerinnen durch eine Verletzung von Rachel Lange Schneider abgelenkt waren. Der BSV konterte aber kurz vor Schluss mit einem Versuch durch Dominika Wojewska. Dank einer gelungenen Erhöhung von Manuela Platzer gewann der BSV das Spiel mit 17:15.
Im dritten Spiel nach einer langen Pause trafen die nunmehr dezimierten BSV-Frauen auf den frisch und aggressiv auftretenden USV Jena. Etwas überrascht von der entschiedenen Verteidigung konnte der BSV im Angriff nicht zusammenfinden und wurde stark zurückgedrängt, behielt aber zunächst den Ball und konnte sogar eine gegnerische Gasse für sich gewinnen. Die Kräfte schwanden allerdings schnell, so dass der USV Jena einige Versuche realisieren konnte. Dem BSV gelangen zwei Durchbrüche von Anna Maria Schwark und Chloé Lucas, die aber mangels schneller Unterstützung nicht für einen Versuch reichten. Schließlich schaffte es Chloé Lucas doch noch, den Ball hinter die gegnerische Mallinie zu bringen, Manuela Platzer erhöhte erfolgreich. Das Spiel endete mit 7:31.
Im letzten Spiel gegen den USV Potsdam hatte der BSV eindeutig ein Konditionsproblem und konnte den Gegnerinnen wenig entgegensetzen.
Lediglich am Anfang der zweiten Halbzeit gelang den Berlinerinnen ein gut organisiertes Verteidigungsspiel, das die Potsdamerinnen gehörig unter Druck setzte. Am Ende verlor der BSV jedoch mit 52:0.
Der BSV 1892 belegte in diesem Turnier den 6. Platz und landet damit in der Gesamtwertung ebenfalls auf dem 6. Platz, wobei der 5. Platz in greifbarer Nähe liegt.
Für den BSV spielten:
Sophie Elmenthaler
Rachel Lange Schneider
Chloé Lucas
Emily Mahns-Mardy
Aylin Özen
Manuela Platzer
Kristin Schilling
Anna Maria Schwark
Dominika Wojewska
Wir freuen uns besonders, dass unsere recht neuen Mitspielerinnen Rachel und Dominika in diesem Turnier beide ihren ersten Versuch für den BSV gelegt haben.
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